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C09

Regeneratives Unternehmertum

Familienunternehmen als Schlüsselakteure einer Regenerativen Transformation

Regeneratives Unternehmertum ist ein Ansatz, der Nachhaltigkeit in einen umfassenderen, systemischen Kontext einbettet. Dieser Ansatz schaff einen neuen normativen Handlungsrahmen, der die Regenerationsfähigkeit von Ökosystemen und das gesellschaftliche Wohlergehen im Einklang mit der Natur und innerhalb der planetaren Grenzen betont. Er erweitert das Konzept der Nachhaltigkeit, indem er sie als einen integralen, nahtlos eingebundenen Teil eines ganzheitlichen Wirtschaftssystems begreift; für einen ganzheitlichen und enkelfähigen neuen Wohlstand.

Auf dem Weg zu einer regenerativen Wirtschaft können Familienunternehmen eine besonders wichtige Rolle spielen, da ihre transgenerationale Mentalität eine langfristige Perspektive betont, die für nachhaltige Veränderungen entscheidend ist. Die Kontinuität und Stabilität von Familienunternehmen ermöglichen es ihnen, langfristige Strategien zu verfolgen und den Übergang zu regenerativem Wirtschaften zu erleich- tern. Durch ihre Integration in Gemeinschaften entwickeln sie eine direkte Verbindung zu lokalen Natur- und Gesellschaftsbelangen. Die Unabhängigkeit von kurzfristigen Renditeerwartungen ermöglicht es Familienunternehmen, bereitwilliger in den umfangreichen Umbau von regenerativen Geschäftsmodellen und regenerativen Praktiken zu investieren.

Der Workshop wird in Kooperation zwischen der Initiative Regenerative Marktwirtschaft als Praxispartner und dem REGWI Institut für Regeneratives Wirtschaften als wissenschaftlicher Partner durchgeführt. Das REGWI Institut, Teil der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, ist ein wissenschaftliches Transferinstitut, das sich der co-kreativen Erforschung, Weiterentwicklung und dem Transfer regenerativer Praktiken, Geschäftsmodelle und Unternehmenskonzepte widmet. Die Initiative Regenerative Marktwirtschaft (IRM e.V.) fungiert als partizipativer Thinktank und Plattform für den Dialog über die regenerative Marktwirtschaft als neue ganzheitliche Wirtschaftsform.

Im Workshop werden wir gemeinsam sowohl von wissenschaftlicher als auch praktischer Seite das Paradigma des Regenerativen Unternehmertums beleuchten. Dabei tauchen wir in das grundlegende Konzept des Regenerativen Wirtschaftens ein und betrachten Beispiele regenerativer Pioniere. Auf dieser Basis werden wir in die spezifischen Cases der Workshopteilnehmer eintauchen, um Anknüpfungspunkte, Chancen und Barrieren für die regenerative Transformation in Familienunternehmen zu diskutieren.

Anschließendes Begegnungsforum:

Nach dem Workshop findet gemeinsam mit Teilneh- menden des Workshops Chancen einer starken Nachhaltigkeitsorientierung das Begegnungsforum „Mehr als ein reines Managementproblem – über mentale Herausforderungen das eigene Unternehmen nachhaltig zu transformieren“ angeleitet von Moritz Köhn statt.

Hier haben Sie die Möglichkeit in einen Perspektivaus- tausch mit den Ergebnissen der Teilnehmenden der anderen Workshops einzutreten.

Referierende

Sebastian Fittko

Sebastian Fittko, Experte für regeneratives Wirtschaften und Impact Investing, begleitet Unternehmerfamilien bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger, zukunftsorientier-ter Strategien für eine enkelfähige Zukunft. Er ist Dozent an der Business School ESCP für Technologie, Nachhaltigkeit und lebensfreundliches Unternehmertum.

Prof. Dr. Stephan Hankammer

Stephan Hankammer ist Co-Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von REGWI, Professor für Nachhaltige Unternehmensführung, Innovation und Entrepreneurship, Leiter des Studiengangs Nachhaltiges Wirtschaften und Vordenker für interdisziplinäre und betriebswirtschaftliche Ansätze eines zukunftsfähigen regenerativen Wirtschaftens. Stephan Hankammer wurde 2018 nach seiner Promotion an der RWTH Aachen als hauptberuflicher Professor berufen und ist seit 2022 stellvertretender Leiter des Fachbereichs Wirtschaft der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Stephan Hankammer leitet den Pionierstudiengang Nachhaltiges Wirtschaften, lehrt die Fächer Sustainable Entrepreneurship, Sustainability Management und Innovationsmangement und forscht zu zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, die zu einer Regeneration ökologischer und sozialer Systeme beitragen. Er promovierte zum Thema der kollaborativen Wertschöpfung aus Perspektive der Nachhaltigkeit am Institut für Technologie- & Innovationsmanagement an der RWTH Aachen und ist affiliierter Forscher und Gastdozent. Stephan studierte Betriebswirt-schaftslehre, Europastudien und Philosophie an der WWU Münster, Universidad de Granada, Phillipps-Universität Marburg und Universidad de Sevilla. Zudem war er 2016 Gastwissenschaftler am Politecnico di Milano.